Call for Papers.
Der universitäre "Raum" - egal ob digital, virtuell oder physisch - ist für die Gestaltung zukunftsfähiger Lehr- und Lernkulturen nicht mehr wegzudenken. Die Neuauflage des dikule symposiums lädt ein zur Diskussion ebensolcher Bildungsorte sowie deren Implikationen für die moderne Hochschullehre.
tl;dr version.
3. dikule symposium, 3.-4. April 2025 an der Universität Bamberg.
Thema: Raum geben: Bildungsorte zukunftsfähiger Hochschullehre.
Tagungsformat: Asynchron-synchrone Tagung mit Videobeitrag und Live-Diskussion.
Einreichung von Abstracts bis 17. November 2024 via pretalx.
Rückmeldung über Annahme/Ablehnung bis 8. Januar 2025.
Einreichung der Vortragsvideos bis 2. März 2025.
Einreichung Manuskript bis 4. Mai 2025 (erneuter Review).
Veröffentlichung in Special Issue und Sammelband.
Raum geben: Bildungsorte zukunftsfähiger Hochschullehre.
Egal ob digital, virtuell oder physisch - die Berücksichtigung der Referenzgröße "Raum" ist aus der Gestaltung zukunftsfähiger Lehrkulturen nicht wegzudenken. Digitalisierung und technologische Innovationen haben eine Ausweitung des Referenzraums der Hochschullehre von physischen hin zu virtuellen Räumen mit sich gebracht, die es in hochschuldidaktischer Hinsicht zu reflektieren gilt. Denn in den letzten Jahren ist einerseits durch die Tendenz zur Rückkehr zu Präsenzformaten und andererseits durch die Verlagerung von Lernprozessen in digitale Räume die Frage nach der sinnvollen Verortung des Lehrens und Lernens an Hochschulen deutlich geworden. Die Gestaltung von Bildungsräumen erweist sich als elementar: Sie ist nicht nur durch gesellschaftliche Herausforderungen, sondern auch durch neue Erkenntnisse in der Wissensvermittlung sowie durch veränderte Bedarfe und Wahrnehmungen von Studierenden und Lehrenden geprägt.
Diese Räume müssen den Bedürfnissen der verschiedenen Akteur:innen – Studierende, Lehrende und wissenschaftsstützendes Personal – gerecht werden; nicht zuletzt angesichts gegenwärtiger Erfordernisse wie Inklusion oder Nachhaltigkeit. Insgesamt gilt es also Zukunftsfragen zu klären: Wie können Hochschulen als Lernräume der Zukunft gestaltet werden? Wie beeinflussen digitale Technologien die Nutzung und Wahrnehmung von Hochschulbildungsräumen? Welche neuen Lern- und Lehrformate entstehen durch die Kombination von physischen, digitalen und/oder virtuellen Räumen? Und wie können Hochschulen damit einhergehende (Kultur-)Entwicklungen in und zwischen diesen Räumen produktiv gestalten? Diese und weitere Fragen stehen im Fokus unserer Tagung "Raum geben: Bildungsorte zukunftsfähiger Hochschullehre".
Wir laden Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen und Interessierte herzlich ein, ihre Forschungsbeiträge und Erfahrungen zum Tagungsthema einzureichen, um gemeinsam die Schnittstellen von physischen, digitalen und virtuellen Räumen sowie damit einhergehende hochschuldidaktische Potenziale auszuloten. Im Rahmen unseres dritten DiKuLe-Symposiums möchten wir Raum für radikale Ideen geben und visionäre Ansätze für die Hochschule der Zukunft diskutieren.
Mit unserem Call for Papers adressieren wir innovative Perspektiven und Forschungsergebnisse zur Gestaltung zukunftsfähiger Lehr- und Lernräume, insbesondere aus Sicht der Bildungswissenschaften, der Geistes- und Sozialwissenschaften, der Fachdidaktiken, der Psychologie, der Soziologie, der (Wirtschafts-)Informatik, aber auch aus der Perspektive der lehr- und wissenschaftsstützenden Einrichtungen
Leitende Fragestellungen.
Raumdeutung: Perspektiven unterschiedlicher Akteur:innen auf Hochschule als Bildungsraum
- Wie lassen sich die Perspektiven und die Bedürfnisse Studierender in die moderne Hochschullehre integrieren und reale Notwendigkeiten stärker berücksichtigen?
- Was sind Perspektiven der lehr- und wissenschaftsstützender Einrichtungen und welche Bedeutung hat der Third Space?
- Wie und wo lassen sich unterschiedliche Statusgruppen für eine zukunftsgewandte Hochschule zusammenbringen?
Raumgestaltung: Lehr-/Lernkonzepte und Gestaltung physischer und digitaler Räume
- Wie gelingen nachhaltige und inklusive Lernumgebungen, die den sich wandelnden Umständen von Studium und Lehre gerecht werden?
- Wie können Räume gestaltet werden, in denen ein Lernen und Lehren auch in Zukunft gelingt?
- Welche Rolle spielen dabei physische Räume sowie virtuelle/digitale Räume unter Berücksichtigung von KI und VR/AR?
Freiflächen: Hochschule der Zukunft und Blank Spaces
- Welche politischen und organisatorischen Weichenstellungen und Umstrukturierungen sind notwendig für eine zukunftsfähige Bildungskultur, auch im Hinblick auf das Verhältnis von Lehre und Forschung im Hochschulalltag?
- Wie sehen Lehrarchitekturen der Zukunft aus und welche blank spaces wurden bisher noch gar nicht thematisiert?
- Was sind radikale Ideen und Moonshots für eine Gestaltung der Hochschule der Zukunft und kann Hochschule ein Raum für gesellschaftliche Transformation sein?
Die Tracks laden zur Diskussion hochschuldidaktischer und bildungswissenschaftlicher Themen ein und richten sich an Wissenschaftler:innen, Lehrende, Studierende sowie lehr- und wissenschaftsstützendes Personal.
Flipped Classroom-Tagungsformat.
Modernes Konferenzformat. Wir sind der Überzeugung, dass sich ein Symposium, das sich mit Fragen des digitalen Kulturwandels befasst, dafür anbietet, altbewährte Konferenzformate zu hinterfragen und auch bewusst davon abzuweichen. Wir finden es wichtig, dass wir nicht nur über Kulturentwicklung und Digitalisierung reden, sondern wollen neue Formate auch selbst vor- und erleben.
Wir entwickeln daher unser "dikule symposium"-Konferenzformat behutsam weiter. Wie gehabt, besteht das Symposium aus einem asynchronen Teil vor dem Symposium und einer Präsenzveranstaltung vor Ort und orientiert sich damit an Konzepten des Flipped Classrooms. Um sich Vorträge anzuhören, muss man nicht unbedingt im selben Raum sein – für Interaktion und Gespräche aber schon. Deswegen werden alle Vorträge vorab als Videos bereitgestellt. In Präsenz gibt es hingegen lediglich kurze Eingangsstatements, um Zeit zu schaffen für Diskussionen und Gespräche.
Vielfältige Beitragsformate:
Wir bitten um die Einreichung von Abstracts mit max. 500 Wörtern (exkl. Literaturverzeichnis) ohne Formatierung für eines der folgenden angestrebten Format:
- Kurzbeitrag: Asynchroner Videobeitrag (5-7 min) mit Impuls und Diskussion vor Ort sowie Kurzbeitrag (ca. 6 Seiten) im Sammelband
- Langbeitrag: Asynchroner Videobeitrag (7-10 min) mit Impuls und Diskussion vor Ort sowie Langbeitrag (ca. 12 Seiten) im Sammelband
- Poster vor Ort mit anschließender Möglichkeit zur Veröffentlichung im Forschungsinformationssystem der Uni Bamberg (mit DOI)
- Session: In einer Session werden thematisch verwandte Forschungsarbeiten von verschiedenen Erstautor*innen zu einer bestimmten Fragestellung vorgestellt. Ein Abstract, aus dem hervorgeht, was Inhalt der drei Sessionanteile sind (pro Sessionanteil 500 Wörter) können zur Präsentation in einer gemeinsamen Session eingereicht werden (Gesamtdauer ca. 60 Min). Nach der Annahme produzieren Sie drei Videobeiträge (je 5-7 min) oder einen gemeinsamen Videobeitrag (7-10 min) und gestalten die Diskussion vor Ort. Im Sammelband reservieren wir drei Kurzbeiträge für Sie (jeweils ca. 6 Seiten).
- Workshop: Die Workshops bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich praxisorientiert und kollaborativ mit spezifischen Lehr-/Lernprojekten oder konkreten Fragestellungen auseinanderzusetzen. Im Vordergrund stehen dabei der Austausch von Wissen, die aktive Weiterentwicklung von Projektideen sowie Anregungen für die eigene Praxis. Sie übernehmen bei Ihrem Workshop die Moderation und leiten den Arbeitsprozess, unterstützen die Teilnehmenden und fördern eine inspirierende Arbeitsatmosphäre (Gesamtdauer 60 min.). An jedem Workshop können höchstens 20 Personen teilnehmen, um effektives Arbeiten zu gewährleisten. Für den asynchronen Teil stellen Sie in einem Video (5-7 min) Ihre Forschung vor und geben einen kurzen Ausblick auf den Workshop. Die Forschungsergebnisse können in einem Kurzbeitrag im Sammelband veröffentlicht werden.
Einreichung und Deadlines.
Die Einreichung erfolgt via Pretalx bis 17. November 2024 (Tagesende)
Alle Einreichenden werden voraussichtlich bis zum 8. Januar 2025 über die Entscheidung des Programmkomitees informiert. Wir erwarten, dass jeder angenommene Abstract vor dem Symposium in einem Videobeitrag online vorgestellt und von mindestens einer Person auf dem Symposium in Bamberg präsentiert wird.
Review-Verfahren.
Die eingereichten Abstracts durchlaufen ein Double-Blind-Review-Verfahren. Das Programmkomitee empfiehlt die Annahme und die Form des Beitrags.
Kriterien im Reviewverfahren.
- Bezug zu leitender Fragestellung und Schwerpunkt des Symposiums.
- Neuartigkeit des Inhaltes.
- Praktische Relevanz für die Hochschullehre.
- Erkenntnisgewinn und Mehrwert für Teilnehmende am Symposium.
- Wissenschaftlichkeit und Qualität des methodischen Ansatzes.
Veröffentlichung der Beiträge.
Wir freuen uns, angenommene Beiträge nach Review der Vollbeiträge in einem Special Issue der Fachzeitschrift "die Hochschullehre" oder einem Sammelband im transcript Verlag in der Reihe "Zukunft der Hochschullehre" zu veröffentlichen.
Die Entscheidung über die Zuordnung wird nach abgeschlossenem Reviewprozess durch Herausgeber:innen anhand der thematischen Passung getroffen
Wir streben auch hier ein double-blind-peer Reviewverfahren an. Vollbeitrage haben einen Umfang von 45.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen), Kurzbeiträge einen Umfang von 21.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Ausführliche Informationen erhalten die angenommenen Beiträge vorraussichtlich am 4. April 2024.